Im Jahr 1613 stellte der Engländer Richard Brathwaite eine kühne Frage: “What art thou O Man and from whence hadst thou thy beginning?” Eine schnelle Antwort hatte der Autor diverser Satiren und Humoresken nicht parat, wähnte sich einer Lösung aber nahe: Er hatte den weisesten Computer aller Zeiten „gelesen“. Indes eine Antwort auf seine Frage sollte er von diesem Gerät zu Lebzeiten nicht erhalten, einen neuen Begriff hatte Brathwaite aber sehr wohl geprägt: Der „Computer“ war geboren.
Über 400 Jahre später widmet das Museum of Modern Art in New York City den „elektronischen Datenverarbeitungsanlagen“ nun eine Ausstellung, die mit fast 100 Objekten die Geschichte des Computer Zeitalters nacherzählt. Für Le Mile Magazine durfte ich die exzellent kuratierte Schau besprechen und dabei den modernen Ursprung der Thinking Machines erkunden. Liebhaber können sich in New York auf Ausstellungsstücke aus den Produktschmieden von Olivetti, IBM, DIAB und Apple freuen. Eine Antwort auf den Ursprung des „Menschen“ sollten sie aber nicht erwarten.
Hübner, Andreas. „Of the Mortality of Man: Thinking Machines at the Museum of Modern Art“, Le Mile Magazine 24 (2018): 42–45.