Kürzlich hatte ich im Rahmen der digitalen Jahrestagung der Louisiana Historical Association die Gelegenheit, einen Teil meiner Forschungen zur Côte des Allemands vorzustellen. Ausgehend von einer kritischen Diskussion der Forschungslage widmete ich mich dabei vor allem der Frage, warum deutschsprachige Migranten in französischen Kolonialakten des 18. Jahrhunderts fortwährend als tüchtig und fleißig beschrieben wurden, wohingegen die Leistungen der und die Verflechtungen mit den petits nations und den versklavten Afrikaner:innen nahezu vollständig ausgeblendet blieben. Im Beitrag argumentiere ich dafür, die Geschehnisse an der Côte des Allemands im Kontext einer Entangled History der Atlantischen Welt zu historisieren und somit auch die Akteursrolle oftmals marginalisierter Gruppen erkunden und in der Geschichte des kolonialen Louisianas sichtbar machen zu können. Der Vortrag ist nun auf dem Youtube-Kanal der Louisiana Historical Association frei zugänglich.